MAN-UP - Geschlechterunterschiede der Behandlungswirksamkeit bei Fütter- und Essstörungen
Fütter- und Essstörungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und führen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Gerade Männer sind zunehmend betroffen, deren Behandlung aufgrund des traditionellen Verständnisses von Essstörungen als „Frauenkrankheit“ lange erschwert war.
Männer stellen bis zu jedem vierten Essstörungsfall, wobei sich Erscheinungsformen von Essstörungen und Versorgungsbedürfnisse zu denen von Frauen unterscheiden. In Behandlungsleitlinien, die psychotherapeutische Interventionen empfehlen, werden Geschlechterunterschiede jedoch nicht ausreichend berücksichtigt. Dies ist insbesondere dem Mangel an systematischen Übersichtsarbeiten zu Geschlechterunterschieden beim Behandlungserfolg bei Essstörungen geschuldet. Der Vergleich erscheint zwingend, da Männer weiterhin häufig über negative Behandlungserfahrungen berichten.
Ziel der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse von Individualdaten ist es, die Wirkung psychotherapeutischer Interventionen bei Essstörungen zwischen den Geschlechtergruppen zu vergleichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Psychopathologie von Essstörungen.
Die Ergebnisse helfen, Behandlungsempfehlungen zu verbessern, sowie die Behandlungskontexte zu identifizieren, die mit ungünstigen Ergebnissen einhergehen. Dies kann dazu beitragen, etablierte Interventionen so anzupassen, dass sie den Gesundheitsbedürfnissen von Männern und Frauen im Zusammenhang mit Essstörungen am besten gerecht werden.
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 01.01.2025 - 31.08.2026
Konsortialführung/ Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. med. Georgios Paslakis, Universitäts-Klinikum der Ruhr-Universität, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Projektpartner: Fernando Fernández-Aranda, Universitätsklinikum Bellvitge-ICS, Barcelona, Spanien; Jörg Albrecht, Universitätsbibliothek, Ruhr-Universität Bochum; Christian Brückmann, Selbsthilfegruppe „pappsatt“, Düsseldorf
Ansprechpartner*innen AMIB: Marianne Charlotte Tokic (Biometrie)