Pragmatische randomisierte kontrollierte Studie zur Evaluation der klinischen und biologischen Wirksamkeit der Parkinson-Komplextherapie
Die Parkinson-Krankheit betrifft in Deutschland etwa 400 000 Personen, deren Lebensqualität durch die verschiedenen motorischen und nicht-motorischen Symptome und die daraus resultierende Einschränkung im Alltag beeinträchtigt ist. Der multidisziplinäre Ansatz kann eine individualisierte und patientenzentrierte Versorgung sicherstellen, welche Alltagsfunktionen und gesundheitsbezogene Lebensqualität fördert. Ein Viertel der stationär behandelten Personen mit Parkinson nimmt in Deutschland eine multidisziplinäre Versorgung im Rahmen der Parkinson-Komplextherapie (PKT) wahr. Hierbei wird die medikamentöse Basistherapie während eines ein- bis dreiwöchigen stationären Aufenthalts um aktivierende Therapien wie Physio- und Ergotherapie ergänzt.
Auch wenn randomisierte kontrollierte Studien zur Wirksamkeit stationärer multidisziplinärer Parkinsonversorgung für heterogene Konzepte außerhalb Deutschlands vorliegen, gibt es bislang keine höhergradige Evidenz zum deutschen PKT-Konzept. So liegen die Daten zur Wirksamkeit bisher nur aus Beobachtungsstudien ohne Kontrollgruppen und überwiegend mit fehlenden oder nur kurzfristigen Verlaufskontrollen vor.
Daher zielt diese randomisierte, kontrollierte, pragmatische, monozentrische Studie mit Parallelgruppendesign auf eine Evaluation der klinischen und biologischen Wirksamkeit der PKT ab. Dabei kommen neben Fragebögen, klinischen Skalen und Tests auch Biomarker und digitale Endpunkte zur Anwendung.
Förderer: Ruhr-Universität Bochum, Innovationsforum der Medizinischen Fakultät
Laufzeit: 01.07.2023 bis 31.12.2025
Konsortialführung/ Projektleitung: Prof. Dr. med. Lars Tönges Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital Bochum
Projektpartner: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. habil. Konstanze Winklhofer Lehrstuhl für Molekulare Zellbiologie, Institut für Biochemie und Pathobiochemie
Ansprechpartner*innen AMIB: Dr. Hans H. Diebner